Die Künstlerin beschäftigt sich in ihrem fotografischen Werk philosophisch mit dem Kreislauf des Lebens.
Immer wieder finden sich in ihren Bildern Symbole der Vergänglichkeit: Verfallene Gebäude, Räume, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.
Bröckelnde Fassaden, verrottende Früchte, zerfallendes Holz, ... aus dem schließlich wieder Moos und Gras erwächst.

Dieser natürliche Kreislauf des Lebens spiegelt sich auch in ihrer Serie ORGANIC WASTE, die vertrocknende Blumen und anderes verrottendes organisches Material in barock anmutenden Stillleben zeigt.
Der Kreislauf der Jahreszeiten wird hier ebenso sichtbar wie autobiographische Aspekte. Anfangs sind es vermehrt Früchte, Gemüse und Tee, die gesammelt werden, später zeigen sich immer mehr Blüten und Kräuter. Die Serie könnte unendlich weitergehen. Doch selbst der gleichbleibende Rahmen - die Zinkwanne als Sammelbehälter - beginnt langsam zu verrotten, verliert nach und nach die Holzgriffe, zerfällt. Dadurch bekommt diese Arbeit eine weitere Dimension.
Alles zerfällt - wird zu Erde, zu Staub.

Dennoch sind diese Bilder nicht düster und schwer. Sie strahlen eine gewisse Leichtigkeit aus, da im Moment des Verfalls „MOMENTO MORI“ zugleich auch die Transformation zur fruchtbaren Erde – somit ein Neubeginn mitschwingt.

Aktuell arbeitet die Fotografin an einer neuen Serie: SOIL & SEEDS - im Sinne des Kreislaufs des Lebens die logisch scheinende Fortsetzung der Serie ORGANIC WASTE.

In ihrer Serie REFLECTIONS stellt Gina Bažant abstrahierte Selbstportraits Naturelementen gegenüber. Nebel, Moos, Totholz - als Sinnbild für Vertrauen in den eigenen (nur zu erahnenden) Weg, Resilienz, Transformation.